Crash-Diäten und das Geschäft mit der Hoffnung

Crash-Diäten und das Geschäft mit der Hoffnung

Übergewicht ist ein Thema, welches, angesichts der Tatsache, dass allein in Deutschland rund jeder fünfte Bewohner bereits als fettleibig gilt, täglich die Medien mit guten Ratschlägen ebenso füllen lässt, wie die Palette der Angebote dubioser Diäten. Dicksein schränkt die Lebensqualität ein, dezimiert die Chancen auf den Traumpartner und schadet letztendlich auch der Gesundheit. So ähnlich lauten die Botschaften der medialen Einflüsterer. Ein kritischer Blick auf das fette Geschäft mit der Schönheit, räumt jedoch mit einer der beliebtesten Lügen einer Milliardenindustrie auf. Die sogenannten Crash-Diäten schaden nämlich nicht nur der Gesundheit, sie führen letztendlich sogar zu Gewichtszunahme.

Dass übergewichtige Menschen gesellschaftlich oft einen schweren Stand innehaben, ist keine neue Weisheit. Folglich mühen sich Millionen Frauen und Männer im Land damit ab, endlich schlank zu werden. Verspricht doch das Normalgewicht den Himmel auf Erden, der sich durch eine breite Auswahl an potentiellen Partnern ebenso offenbaren mag wie durch weit geöffnete Türen am Weg zur Karriereleiter. Crash-Diäten bieten einen Hoffnungsschimmer. Was immer Dicke sich dabei erhoffen, die Anbieter hoffen auf dicke Geschäfte, die allein im europäischen Raum auf 100 Milliarden im Jahr geschätzt werden.

Und was da nicht alles versprochen wird. Wie viele Pfund in nur wenigen Tagen abgespeckt werden könnten. Und scheinbar reicht das dicke Leid auch völlig, die, aus ernährungswissenschaftlichen Kreisen, immer wieder verlauteten Warnungen geflissentlich zu ignorieren. Dazu kommt noch, dass die verschiedenen Crash-Diäten vorübergehend sogar überraschende Wirkungen zeigen. Allerdings, der so erfreulich scheinende Gewichtsverlust hat absolut nichts mit Fettabbau zu tun.

Alarmstufe Rot durch Crash-Diäten

Ob Wunder-Kohlsuppe, Eier-Würstchen-Bananen Diät, Reis- und Apfelwochen oder die 10tägige Zitronensaftkur mit Cayennepfeffer und Ahornsirup – all diesen Schnelldiäten ist eines gemeinsam: Sie sind wirkungslos! Das Einzige, was wirklich abnimmt, sind der Geldbeutel, die gute Laune und die Gesundheit. Beim kurzfristigen Gewichtsverlust handelt es sich um das, im Organismus eingelagerte, Gewebewasser – und nicht um Körperfett. Der erhofften sexy Figur ist mit einseitigen Hungerdiäten nicht im geringsten näher zu kommen.

Warum, ist leicht zu erklären, wird jedoch von den Herstellern vorgefertigter Wunder-Schlankmittel oder Diäterfindern selbstverständlich nicht erwähnt. Der Körper versteht eine rasch reduzierte Kalorienzufuhr als auftretende Hungersnot. Selbst für den Ernährungslaien ist leicht nachzuvollziehen, dass die plötzlich eingestellte Energieaufnahme vom Organismus als Alarmsignal verstanden wird. Und wie sehen die unverzüglich einsetzenden Notstandsmaßnahmen aus? Der Körper greift sich erst einmal das Gewebewasser, bevor es sich an den Inhalt der Fettzellen heranmacht. Rund zwei bis fünf Kilo lassen sich somit innerhalb nur einer Woche verlieren und lassen den Trugschluss aufkommen: „Hurra, die Diät wirkt!“

Leider ist dem nicht so, denn angesichts dessen, dass derartige Crash-Diäten auf nur wenige Tage begrenzt sind, wird folgend wieder, wenn auch vorläufig einmal weniger als zuvor, gegessen. Soll der Organismus nun die fortschreitende Hungersnot mit den Fettreserven überbrücken oder die neu ankommenden Kalorien vorsichtshalber für den nächsten Totalausfall einlagern?

In der Regel entscheidet sich der Organismus für die zweite Variante. Woher soll er denn wissen, dass der Mensch sehr bewusst von 100 auf 0 in Sachen Essen geht. Ergebnis: Nach einer Crash-Diät sammelt der Organismus die nun wieder fließenden Kalorien, wandelt diese zu weiterem Fett um und lagert diese für die nächsten Hungerzeiten in den bereits vorhandenen Fettdepots ab. Dabei handelt es sich um den gefürchteten Jojo-Effekt, der bei Diätwilligen Horrorvorstellungen auslöst. Zurecht, denn kurz nach der Beendigung der Crash-Diät ruhen mehr Pfunde auf Hüften und Bauch, und die ganze Kasteiung, Geldausgaben und schlechte Laune, sind wieder einmal für die sprichwörtliche Katz gewesen.

Hat der Abnehmwillige jetzt endlich die Nase voll? Aber nein. Unter dem Motto: „Jetzt erst recht!“, folgt die nächste Crash-Diät. Schließlich sind die Regale von Drogerien und Supermärkten mit Wundermittel ebenso voll wie die Medien mit vielversprechenden Inseraten. Nach mehrmaliger Wiederholung lassen sich locker zehn, vielleicht sogar zwanzig Kilo mehr auf die Waage bringen. Statt Schönheitsgewinn bleiben am Ende ein paar Löcher im Geldbeutel.

Mag man auch noch so sehr den Wunsch verspüren, endlich schlank und gutaussehend zu sein, sollte man sich stets vor Augen führen, dass Crash-Diäten letztendlich nur Schaden und nichts Gutes bringen. Denn, neben all den bereits genannten negativen Auswirkungen, treten auch noch andere, der Schönheit keinesfalls dienliche, Nebeneffekte auf: Aufgrund der ständigen Zu- und Abnahmen, leiert die Haut ebenso aus wie Frust und Hunger die Gesichtszüge entsprechend prägen könnten. Da wäre es dann doch viel sinnvoller, nicht auf eine rasche Abnahme zu setzen, sondern sich vielleicht doch etwas mehr zu bewegen, die Ernährung auf leichte und vitalstoffreiche Kost umzustellen und dafür zu sorgen, dass täglich möglichst kalorienfreie Getränke auf den Tisch kommen. Zwar dauert bei solch einem Vorgehen das Abnehmen deutlich länger, aber dafür bleibt die gute Laune erhalten und der Jojo-Effekt aus. Dass dabei die – darf ich sie skrupellose nennen? – Diät-Industrie ebenfalls abspecken muss, könnte als weitere Genugtuung auf dem persönlichen Weg der Schönheit gewertet werden.Autor: http://www.contentworld.com/authors/profile/6103/

Dauerhaft abnehmen und der Faktor Zeit – Geduld beim Abnehmen wird mit dem Normalgewicht belohnt

Dauerhaft abnehmen und der Faktor Zeit - Geduld beim Abnehmen wird mit dem Normalgewicht belohnt

Dieses Buch soll Mut machen, den Weg zum Normalgewicht unbeirrt zu gehen.
Ein wichtiges Kriterium für ein erfolgreiches Gewichtsmanagement ist der Faktor Zeit.
Wenn dieser als Basis für die Wahl einer Methode zu Grunde gelegt wird, dann bleiben im Prinzip nur die Methoden übrig, welche weder eine Diät noch den Verzicht auf Genuss beinhalten.
Es geht in diesem Buch darum, zu erfahren, sich und seinem Körper Zeit zu lassen, um mit bewährten und nicht unbedingt neuen Strategien, sicher das Ziel zu erreichen.
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